Fellnase spitzt die Ohren, Glockengebimmel einer Schafherde. Vierbeiner anleinen und von beiden Seiten mit den Rädern schützen. Ein größer Hütehund bellt uns genüsslich, aber gemütlich an und achtet auf unseren Weg. Da schießt plötzlich von vorne ein junger, ungestümer Hund heran, erfreut sich an der Aufregung und beißt mir knapp unterm Po in den Oberschenkel. Ich schreie auf, humpele das Rad schiebend weiter bergan, bis wir eine ruhige Ecke gefunden haben. Wird nur ein blauer Fleck sein, denke ich mir noch – bevor ich die Hose hochziehe und mich frage, was zur Hölle da gerade aus dem Loch in meinem Bein herausläuft. Provisorisch verarztet, auch dank der Hilfe einer geführten Mountainbikegruppe, noch mit genug Adrenalin im Blut, merke ich den Schmerz erst später. Abends in einem winzigen Bergdörfchen frage ich nach einem Arzt. Far away, sagen sie. Und fahren mich ins Medizinzentrum Colmars. Als die Wunde mit Jod ausgespült wird, verkneife ich mir den Aufschrei, kehre mit neuem Verbandsmaterial und Antibiotika zurück um im Dunkeln erschöpft ins Zelt zu huschen.
Ulrich Mittring
12 Okt 2023Hallo Francie, wieder mal eine Hammertour! Wunderschöne Bilder, freue mich immer wieder, wenn ich von dir etwas derartiges lesen darf. Wäre das auch eine Tour die mit Rucksack interessant wäre? Ich suche gerade Anregungen für nächstes Jahr…
Alles Gute
Ulli