Eine Seefahrt, die ist lustig, eine Seefahrt, die ist schön, denn da kann man fremde Länder und noch manches andre sehen… (Volkslied)
Kanu – Paddeln mit Hund – ist das möglich, den Vierbeiner auf eine Bootstour mitzunehmen? Kommt auf den Hund und das Boot an… hier ein paar Tipps aus meiner persönlichen Erfahrung zum Bootfahren mit Hund. Dies ist nicht auf jeden Hund übertragbar. Bitte beachtet: Jeder Hund ist anders und nicht jeder hat daran Freude oder ist dafür geeignet. Prüft somit, was für euch am besten ist. Mexx ist eine absolut abenteuerlustige Wasserratte, die für jeden Schabernack zu haben ist. Erzwingt bitte nichts und achtet immer auf das Wohlbefinden eurer Hunde.
Wie gewöhne ich meinen Hund an das Kanu?
Mit Ruhe und Geduld… für den Fall, dass das Kanufahren überhaupt etwas für den Hund ist. Viele Vierbeiner trauen sich genauso wie Zweibeiner nicht auf das schunkelnde Boot. Dann nicht verzweifeln, sondern akzeptieren und ggf. zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal probieren.
Macht eurem Hund das Kanu oder Paddelboot interessant. Lockt ihn mit Leckerlies, lasst ihn das Boot in Ruhe beschnuffeln und zu Beginn auf festem Boden „die erste Besteigung“. Äußerst vorteilhaft ist es, wenn man dem Vierbeiner beibringt, sich im Boot hinzulegen und nicht wie wild herum zulaufen (Kippgefahr!). Legt ihm dazu eine Isomatte* unter, damit er er sich bequem machen kann und weiß, das dort sein Platz ist während der Kanutour.
Welches Boot für eine Kanutour mit Hund?
Mexx fährt in einem Pakboat Canoe 170, ein äußerst geräumiges und sehr kippstabiles Dreierkanu. Die Kippstabilität wird durch Luftschläuche in den Seitenwänden erreicht. Pakboats sind transportierbar und relativ schnell auf- und abbaubar, dazu robust. Wenn ihr euch ein Boot leiht, bitte nehmt ein Kanu und kein Kajak, so hat der Hund wesentlich mehr Freiheit und Freude an der Bootstour.
Sicherheit unterwegs - Kanutour mit Hund
Hier stellt sich die grundsätzliche Frage: Anleinen oder nicht? Schwimmweste ja oder nein?
Ein Sicherheits-, oder zumindest Brustgeschirr mit Haltegriff ist ratsam, um in Konfliktsituationen (Biber, bellender Hund am Ufer usw.) schnell den Hund zurückzuhalten und unter Kontrolle zu bringen. Zum Thema Anleinen halte ich es wie folgt: eine längere, wasserresistente Schleppeine*, so kann der Vierbeiner auch mal nebenher schwimmen, wenn er möchte und kann sich im Notfall eines Kenterns weiter vom Boot entfernen um ans Ufer zu gelangen.
Schwimmwesten für Hunde gibt es zum Beispiel hier*. Ob eine Schwimmweste für Hunde oder Menschen bei der geplanten Tour nötig ist, sollte selbst entschieden werden, empfehlenswert ist sie auf jeden Fall. In flachen Gewässern und ruhigen Verhältnissen verzichten wir, haben sie aber dabei.
Bei sicheren Wasserverhältnissen kann sich Mexx recht frei im Boot bewegen. Mal liegt er in der Mitte, wo er am meisten Platz hat, ein anderes Mal besucht er mich vorn am Bug.
Bei Wehren oder Bootsrutschen ist besonders Vorsicht geboten. Mexx springt bei Aufregung nicht aus dem Boot, er schaut nur und wechselt die Seiten mehrmals – deswegen auf erhöhte Kippstabilität achten!
Eine gelungene Kanu- / Paddeltour mit Hund...
- Regelmäßige Pausen für den Vierbeiner mit Gassi und Toberunden
- ausreichend Trinkwasser und Leckerlies/Trockenfutter mitnehmen
- wer mag, eine Quietschspielzeug, um auch bei starker Ablenkung, die Aufmerksamkeit zurückzugewinnen
- bei großer Hitze und starker Sonneneinstrahlung auf das Wohlbefinden des Hundes achten, schattige Strecken wählen oder Tour verschieben
- und wie immer: Der Vierbeiner entscheidet!
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