Trekking mit Hund – Über das Tennengebirge
Einsames und wildes Tennengebirge

Trekking mit Hund – Über das Tennengebirge

Allzu schnell vergessen wir das, was wir niemals glaubten vergessen zu können. Wir vergessen, was wir uns einmal zuflüsterten und was wir träumten. Joan Didion

Das Tennengebirge ist ein stark verkarstetes höhlenreiches Plateaugebirge bei Bischofshofen. „Salzburgs unbekanntes Bergjuwel“ wurde es in einer Dokumentation von Servus TV – Bergwelten genannt. Weite, wilde Landschaften und stille Einsamkeit. Die Sehnsucht wurde geweckt – los ging es zum Trekking mit Hund – Über das Tennengebirge.

Hochkogelsteig mit Hund
Hochkogelsteig mit Hund

Um auf das Plateugebirge auf ca. 2200 m zu gelangen, wartet ein sehr steiler Aufstieg auf uns. Verkürzen lässt sich dieser z.B. mit einer Busfahrt zur „Eisriesenwelt“ und anschließender Bergbahnfahrt, um nochmal 500 steile Höhenmeter einzusparen. Äußerst empfehlenswert ist eine Führung in der weltweit größten Eishöhle mit ihrem unglaublichen 42 km langem Höhlensystem.

Hochkogelsteig mit Hund
Hochkogelsteig mit Hund

Hochkogelsteig mit Hund - Über das Tennengebirge

Direkt vor der Eishöhle beginnt der Hochkogelsteig, ein leichter Klettersteig A/B, mit einigen ungesicherten Kletterstellen (I-) und teilweise ausgesetzt. Schlüsselstelle (für Hunde) ist obige schräge Leiter! Eine Umgehung ist schwer möglich. Stellenweise befinden sich Eisenstifte und Drahtbügel im Fels an Steilstufen, diese waren jedoch recht problemlos für die Fellnase zu bewältigen. Ein wenig Unterstützung kann jedoch nie schaden 😉 . Verschwitzt und durstig erreicht man schließlich die Hochebene an der Kote (ca. 2200 m). 

Von hier hat man nun zwei Varianten des Weiterweges – wie weiter unten beschrieben. Entweder Richtung Raucheck entlang der Gipfelkette oder zum Happischhaus und dann über die Hintere Pitschenbergalm wieder auf das Plateu. Beide Wege treffen sich nach dem „Hinteren Streitmandl“ und trennen sich an der Laufener Hütte wieder.

Über das Tennengebirge mit Hund
Über das Tennengebirge mit Hund

Der Wind, der aus den Bergen kommt, ist fröstelnd kalt, stark wie ein endloser Strom, aber frisch und rein. Er pfeift durch die Felsritzen, säuselt entlang der dünnen, schon braunen welkenden Grashalme. Den Arm um die treue Fellnase gelegt, den Blick zum schneebedeckten Hochkönig gerichtet, mein Herz wird ganz still und leer vom Alltag. Weit und voll vom Augenblick und von den Träumen, die ein jeder wohl mit sich trägt. So schnell vergisst man seine eigenen Versprechen in schlaflosen Nächten oder an langen, zähen, grauen Tagen. Darum komme ich immer wieder zurück. Zu diesem Augenblick. In den Bergen. Ganz bei mir zu sein. Und ganz frei sein zu dürfen. Nur einen Flügelschlag vom Davonfliegen entfernt.

Weite Landschaften im Tennengebirge - Trekking mit Hund
Weite Landschaften im Tennengebirge - Trekking mit Hund

Durchquerung Tennengebirge mit Hund - Weg und Unterkunft

Es gibt verschiedene Varianten für eine Durchquerung des Tennengebirges (mit Hund):

  •  Tenneck nach Abtenau (GPX-Track und Beschreibung hier) – Dauer ca. 2 bis 3 Tage
  • Tenneck nach Lungötz im Lammertal (GPX-Track und Beschreibung hier) – Dauer ca. 3 bis 5 Tage (je nach Hüttenabstieg)
Eine Übersicht aller Hütten findet ihr hier – (zzgl. der Selbstversorger-Edelweißhütte unterhalb des Raucheck, die an Wochenenden bewartet ist.) Einige Hütten sind Selbstversorger- bzw. Selbstbedienerhütten, wie das Happischhaus, dort beteiligst du dich aktiv am Hüttenalltag, da es keinen festen Hüttenwirt gibt.
 
Viele Hütten bieten einen Winterraum, in dem man mit Hund ungestört übernachten kann. Bitte vorher bei der jeweiligen Hütte nochmal nach der Auslastung und den aktuellen Bedingungen fragen. Zurzeit (Corona-Einschränkungen) ist eine Übernachtung oftmals nur mit Voranmeldung und gültigem 3G-Nachweis möglich.
Fels und leichte Kraxelei
Fels und leichte Kraxelei

Über das Tennengebirge - Durchquerung/ Trekking mit Hund

Durch die wilde Karstlandschaft ist das Gehen teilweise weglos, über schroffe, scharfe Felsplatten hangelt man sich von Wegmarkierung zu Wegmarkierung. Stellenweise gibt es einige leichte Steilstufen und Kraxeleien. Für empfindliche Hundepfoten sind Schutzschuhe zu verwenden.

Vorsicht! Möchte man zur Werfener Hütte mit Hund! sollte man zwingend die „Thronleiter“ – eine 40 m steile Leiter – meiden und lieber rechts um das Fieberhorn gehen (250 hm Gegenanstieg).

Ganz wichtig: UNBEDINGT ausreichend WASSER mitnehmen! Es ist extrem trocken und Wasser findet man nur an den Hütten.

Viel Freude in der rauen Bergweite 😉

Paradies für Vier- und Zweibeiner
Paradies für Vier- und Zweibeiner

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