Samstag Morgen. Ich bewundere die Kunst des Schweizer Busfahrer die engen Serpentinen des Umbrailpasses mitsamt Radanhänger zu erklimmen. Kurze Zeit später schwinge ich mich auf 2000 m aufs Rad, schnalle mir die vierbeinige Rennmaschine davor und strampele der Passhöhe entgegen. Daumen hoch und Beifall aus den Autofenster, der Busfahrer winkt fröhlich, als er mir wieder entgegen kommt. Am Umbrailpass (2505 m) zweigen wir rechts in alpines Gelände ab – ein schmaler Pfad, teils ausgesetzt, kurze Schiebepassagen. An der Scharte warten zwei Mountainbiker. Ob sie mir in den letzten steilen Serpentinen beim Schieben helfen sollen? Und entlang des leicht exponierten Schneefeldes? Passt schon, rufe ich. Sie hätten mich schon mit dem Shuttle überholt vorhin am Pass (Shuttle, denkt mein unterzuckertes Hirn, wie bitte, was, wo?)… Ach, du fährst ja gar kein E-Bike, wird gestaunt. Alles Bio, klopfe ich mir lachend auf die Schenkel.