Bergtour mit Hund: Rumerspitze (2454 m)
Überschreitung Rumer Spitze mit Hund

Bergtour mit Hund: Rumerspitze (2454 m)

Es scheint immer etwas unmöglich zu sein, bevor es getan wird. (Nelson Mandela)

Die Rumer Spitze ist ein toller Aussichtberg direkt über Innsbruck. Die Überschreitung erfordert Kletterkönnen bis in den zweiten Grad. Ein Kraxelabenteuer mit Hund 🙂

Einstieg am Westgrat
Einstieg am Westgrat

Um auf die Rumer Spitze zu gelangen, hat man zwei Möglichkeiten: man startet aus dem Tal und freut sich auf knappe 1800 hm oder man fährt mit der Nordkettenbergbahn hinauf ins Hafelekar (wahlweise auch wieder hinunter) und gelangt über den Goetheweg an den Fuß der Rumer Spitze. Da uns der Stubaier Höhenweg in den Knochen steckte und um Fellnase die Höhenmeter zu ersparen, wählten wir die Fahrt mit der Bergbahn.

Leichtes Klettergelände am Grat
Leichtes Klettergelände am Grat

Wir überschritten die Rumer Spitze von West nach Ost. Ein steiler Wiesenhang bringt uns zum Einstieg, zu Beginn noch ein schmaler Pfad, dann beginnt die Kraxelei. Überwiegend gestuftes, griffiges Gelände mit festem Fels. Steile Felsstufen und geneigte glatte Platten wechseln sich mit kurzen Gehpassagen ab. Als Schlüsselstelle würde ich zum einen den „Reitgrat“ benennen. Obwohl da Frauchen mehr Sorgen hatte und sich einfach rittlings auf den Felsgrat gesetzt hat, links und rechts baumelten die Beine in die Tiefe, während Fellnase locker flockig darüber spaziert ist.

Teils ausgesetzt, teils Pfad
Teils ausgesetzt, teils Pfad
Klettern mit Hund: Rumer Spitze
Klettern mit Hund: Rumer Spitze

Die zweite schwierigere Stelle ist eine ausgesetzte Querung über eine geneigte Platte, wo man Fellnase auf das kleine Trittband in der Wand dirigieren musste. Alternativ wäre auch direkt oben auf dem Grat möglich. Die überaus spektakuläre Kletterei währte nicht sehr lange und wir erreichen stolz das Gipfelkreuz. Doch vom Gipfel muss man auch wieder zurück… so steigen wir den wesentlich bröseligeren Ostgrat wieder hinab. Obwohl es sich dabei eher um eine Flanke handelt, denn ausgesetzt war hier nichts mehr. Gehgelände wechselt mit bröckeliger Kletterei und später folgt steiles Schuttgelände bis man wieder auf einer Bergwiese landet.

Und jedes Mal berührt es mich zutiefst mit welch grenzenlosem Vertrauen Fellnase mit mir klettert. Wie er auf einem Absatz wartet, ich runterkraxele, ihm den Befehl gebe, von mir gestützt, herabzukommen… wieder zu warten, während ich den sichersten Weg auskundschafte.

Ausgesetzte Querung über Platte
Ausgesetzte Querung über Platte

Von der Bergwiese könnte man dem steilen Schutthang zurück zum Einstieg entlang einer Trittspur folgen oder man steigt gemütlicher zur Pfeishütte ab. Dort gibt es in dieser staubtrockenen Landschaft auch wieder Wasser. Der Rückweg erfolgt dann wieder über den Goetheweg zur Bergstation Hafelekar. Alternativ steigt man vom Ausstieg des Ostgrates über Vintl Alm und Rumer Alm zurück nach Hungerburg. Absolut fantastische Bergtour mit Hund, tiefe Einblicke ins Inntal und ins Karwendel – Überschreitung der Rumer Spitze.

Rumer Spitze mit Hund
Rumer Spitze mit Hund

Rumer Spitze mit Hund // Herausforderungen

  • absolute Trittsicherheit, alpine Erfahrung und Schwindelfreiheit für Mensch und Hund.
  • Schwierigkeiten bis in den 2. Grad sollte der Hund sicher beherrschen, der Mensch am besten blind, damit er einhändig klettern und den Hund stützen/sichern kann bei Bedarf.
  • Solche Touren sind nicht für jeden Hund geeignet – die Vierbeiner müssen auch im ausgesetzten Gelände ruhig und sicher reagieren, auf Befehl warten und dann ebenso konzentriert sich auf den stützenden Menschen zu bewegen. können. Nur für Könner – startet langsam und überfordert euch nicht.
  • Bei Schlechtwetter, Nebel oder Eis nicht zu empfehlen.
Abstieg über Ostgrat
Abstieg über Ostgrat

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