And into the mountains I go to lose my mind and find my soul… (unbekannt)
Die Cadinigruppe – unweit der berühmten Drei Zinnen gelegen – und doch viel wilder und um Welten einsamer. Eine anspruchsvolle Bergtour mit Hund durch die Cadinigruppe der Dolomiten mit teils weglosem Gelände, versicherten Stellen und kurzen Leitern.
Anforderungen mit Hund in der Cadinigruppe
- kurze Kletterstellen bis maximal ersten Grad
- diese sind fast immer drahtseilversichert
- kurze Leitern, nicht zu steil geneigt
- teilweise wegloses Gelände, Schuttrinnen
- schmale, teils ausgesetzte Pfade
- je nach Schneelage an Grödel denken, bei Vereisung ziemlich heikel
- ca. 9 km/ 900 hm/ ca. 4-5 h
Wegbeschreibung
Diese Tour beginnt am nördlichsten Parkplatz des Misurinasees, alternativ kann man auch etwa 1 km die Straße weiter fahren und auf einem kleineren Parkplatz rechts im Wald parken. Über den verschlungenen Bergpfad Nummer 118, der nachdem er hinter einem dicken Baum links abzweigt, herrlich schmal und wild wird, geht es Richtung Forcelle de Neve 2471 m. Immer wieder erhaschen wir durch den orangen Herbstwald gigantische Ausblicke zu den Drei Zinnen.
Von der Scharte ein steiles Schuttkar hinunter. Hier kann man entweder bis hinab zu dem großen Block mit Wegweiser gehen oder man folgt unterhalb der steilen Felswände den Steigspuren und kehrt im Schutt eher nach links in das nächste Schuttkar, um ein paar Höhenmeter zu sparen.
Denn dieses Schuttkar geht es nun teilweise drahtseilversichert, teilweise im Schutt und über einige Leitern auf dem Weg 112 wieder hinauf Richtung Forcella del Nevaio (2620 m). Die Leitersprossen sind sehr schmal und rund, sodass es für die Fellnase besser ist, über den Fels zu kraxeln (stellenweise erfordern Steilstufen etwas Unterstützung) oder wie im obigen Bild einfach die Umgehung über die Schuttrinne zu wählen, während die Zweibeiner die Leiter nehmen.
Von hier oben genießt man einen traumhaften Ausblick. Nur eine Dohle leistet uns noch Gesellschaft, sonst sind wir allein in dieser wilden Bergwelt. Dem Weg 112 absteigend Richtung Rifugio Fonda Savio (bei uns Aufstieg) erwarten uns einige drahtseilversicherte Stellen, bevor der Pfad wieder in Schutt- und Blockgelände führt.
Nur vereinzelt war bei uns Unterstützung nötig für die Fellnase – siebe Bild oben mit Steigklammern. Sonst wurde alles in abenteuerlustiger Hundemanier erkraxelt. Durch abgerutschten Schutt ist der schmale Pfad lokal etwas ausgesetzt.
Der Abstieg zum Rifugio kann noch eingeschneit und vereist sein. Wir stapften ebenso über einige harte Schneefelder in diesem schattigen Kar. Je nach Schneelage bitte an Grödel denken! Von der Hütte genießt man noch einmal den Blick zu den Drei Zinnen und folgt dann dem Weg 115 zurück ins Tal. Dieser endet an dem kleinen Parkplatz im Wald. Wer am Misurinasee geparkt hat, zweigt weiter unten an einer freien Wiesenfläche einen Nebenpfad nach links weg und folgt dann dem Weg 118 wieder zurück nach Misurina.
Links zur Tour - Bergtour mit Hund in der Cadinigruppe der Dolomiten
Diese recht entspannte Tagestour ist abschnittsweise ein Teil des Sentiero Giovanni Durissini und des Sentiero Bonacossa. Die komplette Durchschreitung der Cadini-Gruppe ist (kraxel-)hundetauglich.
Ich bin die Tour mit einem Zuggeschirr für den Hund gegangen. Für einen Hund, der mehr Unterstützung und Sicherheit braucht, ist das Ruffwear Webmaster Harness empfehlenswert.
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